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Mehr soziale Verantwortung für eine bessere Welt

Kinder- & Frauenrechte

Bisher wird die gleichberechtigte gesellschaftliche und wirtschaftliche Teilhabe der Frau durch Traditionen und Gesetze eingeschränkt: Sie haben vielerorts kein Erbrecht und kein Recht auf Land oder Besitz, wodurch es nahezu unmöglich für sie ist Kredite zu erhalten. Es fällt auch auf, dass vor allem Frauen in Subsahara-Afrika häufiger ungebildet und arbeitslos sind, sowie in Armut leben, als in anderen Teilen der Erde. Der Zugang von Frauen zur Arbeitswelt wird erschwert, wie z.B. der Zugang zur landwirtschaftlichen Beratung, zu Dünger und Saatgut, obwohl hauptsächlich Frauen in der Landwirtschaft tätig sind. Die Liste der unberechtigten Nachteile, Unterdrückung und Degradierung der Frau lässt sich noch wesentlich länger ausführen. Die Probleme sind jedoch in einer tiefst patriarchalisch geprägten Welt zu suchen und gestalten die Entwicklungszusammenarbeit in diesem Bereich als äußerst komplex.

Es gibt jedoch auch positive Beispiele: Viele Frauen betreiben in den Städten sowie den ruralen Gegenden Mini-Unternehmen am Straßenrand, die zwar nicht sehr viel Geld abwerfen (durchschnittlich 2 €/Tag), doch ernähren diese Unternehmen, wie etwa Gemüse- und Imbissstände ganze Familien. Mit Mikrokrediten, die manchmal nicht mehr als 10 € betragen, können bereits derartige Einkommensquellen geschaffen werden.

Auch Frauen-Selbsthilfegruppen werden viel Potenzial im Thema der Gleichberechtigung zugeschrieben. In Somadougou (Mali) haben sich Frauen bspw. in Selbsthilfegruppen organisiert, in denen sie sich gegenseitig Kredite vergeben. Dort entstehen viele wertvolle Ideen für die Verbesserung der ökonomischen Situation ihrer Familien. Beispiele durch Kleinhandel, Kleinvieh- und Geflügelzucht oder Gartenbau. Die größte Herausforderung stellt hier meist das Fehlen von Startkapital dar, doch ließe sich dieses Problem durch die Bereitstellung eines Darlehenfonds für Mikrokredite optimal lösen, um die Eigeninitiativen der Frauen zu langfristig zu unterstützen.

Kinder sind die Zukunft einer Gesellschaft, weshalb ihre Erziehung und Gesundheit Prioritäten vom P.L.E.A. e.V. darstellen. Vor diesem Hintergrund führen wir ein Pilotprojekt für Frauen und Kinder in Not durch, das Patenschaften und die Förderung von Frauen-Selbsthilfegruppen umfasst. Besonders minderjährige alleinerziehende Mütter sind gefährdet, in Elend und Prostitution zu landen, weil sie oft die Schule abbrechen und mit Kind seltener Arbeit finden. Meist können sie sich zudem nicht ausreichend um ihre Kinder kümmern, denen dadurch ein Schicksal als Straßenkind droht. Um den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen, wollen wir verwitweten oder verlassenen Müttern Mikrokredite, Kurse zur Betriebsführung, das Nachholen von Schulabschlüssen und Unterstützung bei der Gründung von Selbsthilfegruppen anbieten. In Letzteren können sie sich Informationen zukommen lassen, die für die Bewältigung der Lebenssituation und Existenzgründung relevant sind.  

Kinder sind auch die Zielgruppe des Projekts „Ein Dollar-Brille“. Durch systematische und weitflächige Sehschärfentests bei Schülern sollen Sehschwächen festgestellt und anschließend Brillen zum Preis von 3-4 lokalen Tageslöhnen verteilt werden. Außerdem müssen Gesundheitsstationen gebaut werden, um Kinder medizinisch zu versorgen.